Als Christen bewegen wir uns im Spannungsfeld „Jedermann sei untertan der Obrigkeit“ (Röm 13,1) und „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg 5,29). Jeder erlebt Situationen, die einem nicht schmecken und Wegführungen, die wir uns anders wünschen. Rechtfertigt das ein Aufbegehren? Aber wenn es um die eigene Existenz geht, oder gar um das Leben anderer? Wie weit darf man gehen? Manche sehen die Bibel als Widerstandsliteratur, weil darin mutige Zeugnisse von Menschen geschildert werden, die sich nicht scheuten, dem lebendigen Gott trotz Nachteile treu zu bleiben. Davon zeugen ebenso Berichte von verfolgten Christen (vgl. Opendoors), die eher bereit sind zu sterben, als Jesus Christus zu verleugnen. Gilt der Ansatz Luthers „keine Gewalt, aber mit dem Wort“ (non vi sed verbo) heute noch? Die Balance zu finden und das angemessene Verhalten auszuloten ist Herausforderung und Pflicht zugleich. Um anhand des Wortes Gottes sich darüber vertieft auszutauschen und die eigene Sicht zu schärfen oder in Frage zu stellen, dazu soll dieser Abend einladen.
In Liebe, Pfr. Wappler
PS.: Damit keine falschen Erwartungen geweckt werden: Es ist Keine politische Veranstaltung, sondern eine theologische: Wir wollen beten und verschiedene Abschnitte aus Gottes Wort lesen. Insbesondere auch Jesus Christus und sein bitteres Leiden und Sterben bedenken, - was dies uns aktuell sagen kann!